Sinnkrise - Studium Ü30 sinnvoll?

Ich bin 32 Jahre alt und stecke in einer tiefen beruflichen Krise. Nach meiner kaufmännischen Ausbildung vor etwa 8-9 Jahren habe ich verschiedene Jobs gemacht, aber immer wieder negative Erfahrungen mit Kollegen und Vorgesetzten gesammelt, die mich psychisch belastet haben. In einem Job wurde ich sogar stark gemobbt. Diese Erlebnisse haben mich extrem abgeschreckt und dazu geführt, dass ich Arbeit fast nur noch mit negativen Gefühlen verbinde. Außerdem habe ich währenddessen einen chronischen Reizdarm entwickelt und schließlich gekündigt.

Nach einigen Jahren Arbeitslosigkeit habe ich ein Studium der Erziehungswissenschaften begonnen, bin aber unsicher, ob es das Richtige ist. In der Vergangenheit habe ich bereits mehrere Studiengänge kurz angefangen und wieder abgebrochen. Durch mein jetziges Studium erhoffe ich mir einen Job als Berufsberater/oder in der Personalabteilung, bin aber eher introvertiert und unsicher, ob ich damit gefraft bin. Kreatives Arbeiten hat mir früher Spaß gemacht, aber das allein reicht finanziell nicht und hat keine guten Jobaussichten.

Ich hatte vor ca 1-2 Jahren eine private Berufsberatung gemacht, die mir wenig Klarheit brachte. Man empfahl mir ein Studium in Richtung Philosophie/Medien/Kultur, aber das fühlt sich auch nicht richtig an. Ich stehe ständig im Konflikt: Einerseits will ich finanzielle Unabhängigkeit und Stabilität, andererseits habe ich große Angst, wieder in einem unbefriedigenden Job zu landen, der mich auslaugt.

Aktuell wurde ich für eine Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen zugelassen. Ich überlege, ob ich das machen und vielleicht später noch die Prüfung zum Personalfachkaufmann sowie die Ausbildereignungsprüfung absolvieren soll, um eventuell in Richtung Berufsberatung zu gehen.

Trotz all dieser Möglichkeiten bin ich ratlos und finde keinen klaren Weg für meine berufliche Zukunft. Jede Entscheidung fühlt sich unsicher an und ich habe Angst, wieder enttäuscht zu werden oder mich im Kreis zu drehen.