Trauer um Mutter, das Leben ist seit ihrem Tod einfach nur sch**** und es wird nicht besser.
Ich bin mittlerweile 45 Jahre alt. von Beruf Chirurg. Ende 2019 wurde meine Mutter mysteriös krank. Husten der einfach nicht aufhörte. Alle (auch ich) gingen von einem Infekt aus. Aber keine Therapie sprang an.
Es folgte ein regelrechter Downfall. der einfach nicht aufzuhalten war. Wegen meinem Beruf und der Tatsache, dass sie mir alles bedeutete, hab ich mich so sehr in die Sache hineingesteigert.
Als sie ins Krankenhaus kam, folgte eine Katastrophe nach der anderen. Plöltzlich hieß es, wir mussten Ihre Mutter reanimieren nach Bronchoskopie. Danach konnte sie wochenlang nicht von der künstlichen Beatmung entwöhnt werden.
Diese Zeit war schrecklich, gleichzeitig war war die Hochzeit von Corona. Aufgrund der Beschränkungen, hatte ich keine Ablenkung. es blieb nur Bangen und schreckliche Gedanken.
Dann ein kleines Licht der Hoffnung. Sie atmet wieder selbtätig und ist wieder wach. Dann der nächste Schock. Mit der Leber stimmt was nicht. Um es abzukürzen. Durch den wochenlangen Aufenthalt auf Intensiv, hatte die Leber einen irreversiblen Schaden genommen. Unheilbar. schnell fortschreitend und immer tödlich. Das einzige Lösung ist die Lebertransplantation. Manche meinten, sie ist zu alt für diese Lösung.
und wieder voll reingehängt damit sich auf die Transplantationsliste kam. Und geschafft. Ende 2020 war sie auf der Liste. Wieder Hoffnung.
Es folgte die Wartezeit in der ich ihr Leid hautnah begleitete. Dieser Juckreiz ließ sie keine Nacht schlafen. Ich merkte wie sie versucht war, sich immer mehr aufzugeben und ich hab mit ganzer Kraft da entgegengesteuert.
im Sommer 22 kam dann endlich die Leber. Op lief gut. Aber im postoperativen Verlauf ging es wieder los. Infekt, Bauchwasser ohne Ende.
Am Ende hat sie es nicht geschafft. Sie verstarb im Spätsommer 22. Die grösste Enttschäuschung meines Lebens. Ich hatte so viel auf die Transplantation gesetzt.
Sie hatte nur Pech im ganzen Verlauf, nie lief etwas positiv. Wie ein Fluch,
nun die Folgen ihres Verlusts sind für mich verherrend. Ich habe durch die Erfahrung den Glauben und das Vertrauen in meinen eigenen Berufsstand verloren. Die Fähigkeit Freude zu empfinden ist seit ihren Tod verloren gegangen. Die innere Leere ist seitdem konstant geblieben.
und das Schlimmste nun zum schluss, ich muss mittlerweile davon ausgehen dass ihre Erkrankung von einer Katzenhaarallergie ausging oder zumindest anteilig verschuldet wurde. Diese Katze hat sie von mir bekommen...
Es wird durch die Zeit nicht besser. tendenziell eher schlechter, ich träume regelmässig, fast jede Nacht von ihr.
Ja ich weiss, ich brauche eine Therapie.. aber wie wirksam kann sie sein wenn man selber nicht an ihren Erfolg glaubt